Darüber spricht man nicht -

Trauerbegleitung für durch Suizid verwitwete Frauen und Männer und deren Kinder

Schwerpunktkur für Mütter/Väter mit Kindern ab 6 Jahren

Jedes Jahr nehmen sich in Deutschland circa 10.000 Menschen das Leben. Suizid ist ein plötzlicher, gewaltsamer Tod, der unfassbar, schockierend, beunruhigend oder tragisch erlebt wird und mit einem großen Tabu behaftet ist.

Mit dem plötzlichen Tod eines Familienmitglieds durch Selbsttötung verändert sich das bisherige Leben gänzlich. Es beginnt ein mühevoller Weg des Verstehenwollens, der mit sehr unterschiedlichen und teilweise sehr heftigen Gefühlen verbunden ist und bei dem die Frage nach dem Warum häufig unbeantwortet bleibt. Landläufig ist die Meinung verbreitet, Suizid sei vermeidbar, wenn die Umgebung gut genug aufpasst. Diese Haltung, egal ob ausgesprochen oder nicht, bürdet Angehörigen eine Riesenschuld auf. Hinzu kommt oft große Wut auf den, der „einfach so“ gegangen ist. Manchmal kann auch ein Gefühl der Befreiung entstehen. Darf über diese Gefühle, dieses teilweise erlebte Gefühlschaos gesprochen werden bei dieser eher tabuisierten Todesart? Oft müssen große Schamgefühle überwunden werden, um sich und das eigene Erleben mitteilen zu können. Wenn jedoch die Mauer des Schweigens durchbrochen wird, kann dies befreiend für jeden Einzelnen, für die Familie und für andere sein.

Im Rahmen der Schwerpunktkur „Darüber spricht man nicht - Trauerbegleitung für durch Suizid verwitwete Frauen und Männer und deren Kinder“ wird Familien die Möglichkeit gegeben, sich im geschützten Rahmen mit Gleichbetroffenen auszutauschen, das eigene Erleben mitzuteilen und zu teilen, sich der veränderten Lebenssituation anzunähern, mit dieser auseinanderzusetzen und sich so auch neu zu orientieren. Zeiten der Trauer, aber auch Zeiten der Freude, des Miteinanders finden ihren Platz.

Erwachsenen und Kindern bietet sich die Möglichkeit, sich auf Seelentiefe einzulassen und gleichzeitig Lachen und Lebensfreude zu erleben.

Neben den klassischen Therapieangeboten im Rahmen einer Mutter-Kind- bzw. Vater-Kind-Kur werden angeboten:

  • Psychologische Gruppen für Erwachsene und Kinder (altersspezifisch) für Kinder ab 6 Jahren
  • Entspannungstraining für Erwachsene und Kinder
  • Psychologisches Einzelgespräch bei Bedarf
  • Eltern-Kind-Interaktionsangebote
  • Vorträge für Erwachsene
  • Bewegungstherapeutische Angebote

 

Hinweis: Für die therapeutische Arbeit mit den Kindern im Rahmen der Schwerpunktkur setzen wir ein Mindestalter von 6 Jahren voraus. Jüngere Kinder sind selbstverständlich als Begleitung willkommen. Der Kurantritt sollte frühestens sechs Monate nach dem Verlusterlebnis sein.
 

TERMINE

  1. 20.09.2023

Diese Kur wird in folgender Klinik angeboten:

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